Die Soziale Arbeit sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert. Warum die IT bei deren Bewältigung eine wichtigere Rolle spielen wird und welches neue Angebot wir Ihnen dazu vorstellen, erfahren Sie hier.
Zusammenarbeit von Sozialer Arbeit und IT
Die interdisziplinäre Kooperation ist in der Sozialen Arbeit seit jeher ein wichtiger Teil der täglichen Arbeit. Sozialarbeitende sind sich also gewohnt, mit den unterschiedlichsten Berufsgruppen zu interagieren. IT-Fachpersonen zählten bisher jedoch nur punktuell oder aber in grösseren Diensten als eigene Abteilung dazu. Diese Zusammenarbeit wird wichtiger werden, denn die Herausforderungen, die die gesetzliche Sozialhilfe als Bereich der Sozialen Arbeit zu bewältigen hat, sind vielseitig:
- Hoher administrativer Verwaltungsaufwand
- Hohe Fallbelastung
- Hohe Fluktuation 1
- Fachkräftemangel 2
- Wachsende Kosten für Sozialhilfeleistungen 3
Wie die Privatwirtschaft auch, müssen Sozialdienste Lösungen für diese Herausforderungen finden. Dazu werden bestehende Prozesse hinterfragt, verändert und optimiert werden müssen, um die Effizienz zu steigern, Medienbrüche zu minimieren und Verwaltungskosten zu senken. Dabei sehen wir die Digitalisierung als Chance, diese Veränderungen gewinnbringend und erfolgreich umzusetzen.
Eine Verbindung mit Mehrwert
Mit dem Zusammenschluss von Tangente GmbH und Diartis AG bringen wir zwei Welten zusammen, die durch einen Brückenschlag zwischen Sozialer Arbeit und IT gemeinsam die klassische Fallbearbeitung in der gesetzlichen Sozialarbeit revolutionieren wollen. Die IT dient bei der Digitalisierung und Automatisierung als Innovationstreiber und im Team überdenken wir bestehende und verankerte Prozesse. Dazu entwickeln wir neue Lösungen, welche neben der Optimierung von Geschäftsprozessen von Sozialdiensten ebenso die Bezügerinnen und Bezüger von Sozialhilfe auf interaktive Weise ansprechen werden, vorstellbar sind Apps und Onlinedienste.
Fokussierung als Ziel – Auslagerung als Weg
Mit der neuen Lösung, der Auslagerung von administrativen Prozessen (z. B. Intake für die Anspruchsklärung, administrative Fallführung KES und WSH, Rückforderungen etc.) wird der Verwaltungsaufwand massiv reduziert. Dadurch kann sich der Sozialdienst wieder auf das Kerngeschäft, die Beratung und Integration von Menschen in die Gesellschaft konzentrieren. Wir stellen mit unserem qualifizierten Personal mit kaufmännischem, sozialversicherungsrechtlichem und sozialarbeiterischem Hintergrund sicher, dass die ausgelagerten Prozesse in bester Qualität ausgeführt werden.
Intake Basic – unser neuer Service
Ganz konkret möchten wir Ihnen unseren neuen Service «Intake Basic» vorstellen. Dabei prüfen wir möglichst rasch und unterstützt durch geeignete IT-Tools, den Anspruch auf wirtschaftliche Sozialhilfe der antragsstellenden Person. Natürlich unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlagen und den geltenden Richtlinien. Als Resultat erhalten die fallführenden Sozialarbeitenden der Gemeinde eine gut strukturierte und sorgfältig abgeklärte Ausgangslage und können sofort in den Beziehungsaufbau und die Beratung investieren, ohne sich über fehlende Dokumente aufzuhalten.
Im Intake Basic werden folgende Prozessschritte durchgeführt:
- Erfassung der Stammdaten, Zusatzinformationen inkl. entsprechender Unterlagen
- Subsidiaritätsabklärung
- Anspruchsberechnung mit erstem Budget (basierend auf den SKOS Richtlinien und den gemeindespezifischen Richtlinien)
- Intakezusammenfassung mit Empfehlung betreffend Anspruch
- Übertragung des Dossiers (eMelder KLIBnet)
Sie möchten noch weiter gehen? Mit «Intake Plus» bieten wir ein Assessment für sozialarbeiterische Interventionen, mit dem Ziel einer raschen Integration, an.
Herausforderungen bei der Umsetzung – nichts ist unlösbar
Bei der Umsetzung unserer Lösungen sehen wir uns auch mit komplexen Herausforderungen konfrontiert, die wir mit viel Engagement in Angriff nehmen:
- Föderalistischer Staat, verschiedene Richtlinien, kantonale Gesetze, unzählige Dienststellen
- Viele Schnittstellen zu externen Institutionen mit unterschiedlichem Digitalisierungsgrad, mediale Bruchstellen
- Komplexität der Materie mit hohem Anspruch an Wissen und Erfahrung der Mitarbeitenden
- Der Mensch im Fokus und die damit verbundene ethische Verantwortung, der wir gerecht werden wollen
- Vielfältige Ausnahmen vom Standardprozess
- Maximaler Qualitätsanspruch unserer potenziellen Kunden
Sprechen Sie mit uns über neue und innovative Ansätze oder sind Sie bereit, diese sogar in einem gemeinsamen Projekt umzusetzen? Wir freuen uns über ihre Kontaktaufnahme und anregende Diskussionen!
Über die Autorin
Janine Keel
- Business Developerin Diartis AG und Mitglied der Geschäftsleitung Tangente GmbH beauftragt mit der Produkteentwicklung für den Bereich Geschäftsprozessoutsourcing/Tangente Service.
- Sozialarbeiterin FH, MAS psychosoziales Management, langjährige Erfahrung in verschiedenen Bereichen der Sozialen Arbeit.
Quellen
1 Jacobshagen, Nina; Pfiffner, Roger (2016): Arbeitszufriedenheit und Kündigungsgründe in Sozialen Diensten. Abgerufen 22.6.2021. https://www.knoten-maschen.ch/arbeitszufriedenheit-und-kuendigungsgruende-in-sozialen-dienstenwarum-gehen-oder-bleiben-mitarbeitende-sozialer-diensten/
2 Kägi, Wolfram; Kaiser, Boris; Lobsiger, Michael; Knecht, Donat (2016): Beschäftigung und Produktivität im Sozialbereich; [Bern: BSV]. Beiträge zur Sozialen Sicherheit. Forschungsbericht Nr. 16/16. Abgerufen 22.6.2021. https://soziale-sicherheit-chss.ch/artikel/beschaeftigung-und-produktivitaet-im-sozialbereich/
3 SKOS (2021): Kostenentwicklung der Sozialhilfeleistungen (Bern). Abgerufen 2.7.2021. https://skos.ch/fileadmin/user_upload/skos_main/public/pdf/grundlagen_und_positionen/grundlagen_und_studien/2021_04_GP_Kostenentwicklung.pdf
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