Luca Colona erweitert in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi seine fachlichen und persönlichen Horizonte.
Für viele Lernende ist die Ausbildung bereits ein grosser Schritt in die Arbeitswelt. Für unseren Lernenden Luca geht es noch einen Schritt weiter: Er verbringt aktuell drei Monate in Vietnam, wo er unser Partnerunternehmen Kloon VN mit Sitz in Hanoi unterstützt.
Während seines Aufenthalts arbeitet Luca an Entwicklungsprojekten, die wir oder Diartis Solutions AG mit Kloon VN zum aktuellen Zeitpunkt gemeinsam in Bearbeitung haben. Er erlebt hautnah, wie internationale Zusammenarbeit funktioniert. «Das Arbeiten in zwei Ländern mit einer Zeitverschiebung von fünf Stunden stellt eine Herausforderung dar. Es erfordert eine gute Planung, da es nur wenige Stunden am Tag gibt, in denen sowohl das Team in der Schweiz als auch ich in Vietnam erreichbar sind. Während bei mir der Arbeitstag schon fast vorbei ist, starten meine Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz gerade mit ihrem ersten Kaffee.», sagt er.
Ein kulturelles und berufliches Abenteuer
Neben der fachlichen Arbeit bietet der Aufenthalt Luca Einblicke in den vietnamesischen Arbeitsalltag, der sich in vielen Punkten, von dem in der Schweiz unterscheidet. «Die Arbeitszeiten hier haben mich überrascht - hier gelten feste Blockarbeitszeiten von 9:30 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr, während denen man im Büro anwesend sein muss. Viele Kolleginnen und Kollegen kommen aber schon früher oder bleiben später, je nach Bedarf.
Am meisten erstaunte mich aber die zweistündige Mittagspause, auf die hier sehr viel Wert gelegt wird. Diese wird mit Restaurantbesuchen in einem der unzähligen Lokalen rund ums Büro, mit gemeinsamen Spielen oder sogar mit einem Nickerchen verbracht, um danach voller Energie in den Nachmittag zu starten.»
Auch ausserhalb der Arbeit gibt es für Luca viel in der vietnamesischen Hauptstadt zu entdecken: von den Strassenmärkten und der Altstadt, über die vielfältige Esskultur bis hin zu den beeindruckenden Tempeln. «Hanoi ist eine sehr vielfältige Stadt. Zwischen modernen Hochhäusern und historischen Tempeln, traditioneller vietnamesischer Küche und internationalen Restaurants. Wahrscheinlich werde ich in meinen drei Monaten hier gar nicht einmal alles anschauen können.
An diese Lebendigkeit der Stadt muss ich mich erst gewöhnen. Da hier der Morgen eher etwas langsamer angegangen wird, ist bis tief in die Nacht immer etwas los – egal ob Wochenende oder Werktag. Die meisten Geschäfte wie Supermärkte oder auch Kleidungsläden sind bis um 22 Uhr geöffnet. Dadurch habe ich auch nach meinem Feierabend genügend Zeit, etwas zu erledigen oder die Stadt zu erkunden.»
Warum internationale Erfahrungen wichtig sind
Solche Auslandseinsätze bieten unseren Lernenden nicht nur die Möglichkeit, ihre fachlichen Fähigkeiten zu erweitern, sondern fördern auch persönliche und soziale Kompetenzen, wie Selbstständigkeit, Anpassungsfähigkeit und interkulturelle Kommunikation. Diese Kompetenzen werden in der heutigen Arbeitswelt immer wichtiger.
Dank der engen Zusammenarbeit mit Kloon VN können wir unseren Lernenden diese besonderen Erfahrungen ermöglichen. Natürlich unter der Voraussetzung, dass Lernende, Eltern, Berufsbilder/in und Schulleitung ihr Einverständnis geben. Zudem muss die Lernende Person gewisse Kriterien erfüllen, wie zum Beispiel die charakterliche Passung, eine grosse Eigenständigkeit und gute Schulleistungen. Erst dann ist eine solche Reise zumutbar.
Ein Gewinn für alle Beteiligten
Wenn Luca nach drei Monaten wieder zurückkehrt, bringt er nicht nur neue Fachkenntnisse mit, sondern auch einen erweiterten Blickwinkel auf die Arbeitswelt. Diese Erfahrungen kommen sowohl ihm persönlich als auch unserem Unternehmen zugute. Wir freuen uns dann sehr auf sein finales Feedback.
Wir sind sehr stolz, Lernende wie Luca auf ihrem Weg zu unterstützen – und freuen uns, dass solche Partnerschaften es möglich machen, über Grenzen hinweg zu lernen und zu wachsen.
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